15. September 2010 Team

Die Renaissance der »Renaissance am Rhein« im LVR LandesMuseum Bonn

Auf 1.200 Quadratmetern begegnen die Besucher bis zum 6. Februar 2011 zahlreichen historischen Persönlichkeiten, vom Bürger Hermann Weinsberg über den Künstler Bartel Bruyn d. Ä., dem weitgereisten Kartographen und Mitarbeiter Raffaels Johann Ruysch bis zum innovativen Medienprofi Michael von Eitzing. Im Zentrum der Ausstellung stehen die klassischen bildenden Künste mit ihren Neuerungen der perspektivischen Malerei und der wirklichkeitsnahen Porträtkunst. Vorgestellt wird aber auch die Medienrevolution durch den Buchdruck, der ein Zentrum in Köln hatte: Einige der bedeutendsten und innovativsten Druckwerke des 16. Jahrhundert entstanden hier. Die Entdeckungsfahrten der Zeit veränderten das Bild der Welt, das die im Rheinland tätigen Kartographen Gerhard Mercator und Caspar Vopelius in ihren Werken für einen europäischen Markt festhielten. Indigo aus Asien ruinierte die rheinische Färberindustrie und zwang zum wirtschaftlichem Umdenken – ein frühes Beispiel der Globalisierung. Die Ausstellung macht mit ihrem breiten kulturgeschichtlichen Panorama deutlich, dass die gesellschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Neuerungen der Renaissance am Rhein nicht nur Auswirkungen bis heute haben, sondern das wir vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Mit eigens produzierten Filmen, virtuellen 3D-Rekonstruktionen, Medienstationen und Einspielungen zeitgenössischer Musik beschreitet die Ausstellung dem Thema gemäß innovative Wege in der Vermittlung.

SCOOPCOM! unterstützt die Pressearbeit zur Ausstellung.